Wohoooo! Nachdem so viele begeistert nach einem Plan für die selbstgebaute, zeitgesteuerte Heuraufe gefragt haben, gibt es nun ein kleines Goodie: Georg und Helene waren so nett, Fotos von der Entstehung und die Maße der Heuraufe zur Verfügung zu stellen. Die Bastler unter Euch können sich also selbst an´s Werk machen.
Die Bauschritte
Die Grundkonstruktion besteht aus einem Rahmen, der sich auf einer Seite öffnen lässt - schließlich muss man den Rundballen ja irgendwie in die Raufe bekommen. Der Rahmen ist übrigens komplett aus Edelstahl gefertigt - das verhindert Rost. Gerade im Outdoor-Bereich muss man auf Materialen achten, die witterungsbeständig sind!
Die vergitterte Box steht nicht auf dem Boden, sondern auf Füßen. Das ist wichtig, denn so kann man nicht gefressenes Heu entfernen, ohne dass es bis in alle Ewigkeit vor sich hin gammelt. Die Ponys mögen frisches Heu!
Der Rundballen liegt auf einem Lochgitter - das ist wiederum wichtig, weil so nicht gefressenes Heu nach unten fallen kann.
Da die zeitgesteuerte Heuraufe im Freien stehen soll, braucht sie natürlich ein Dach. Das Heu soll schließlich trocken bleiben.
Als Material wird für das Dach ein Blech verwendet. Auch hier gilt: Unbedingt auf Witterungsbeständigkeit achten!
Der Teil, der der Helene und Georg am meisten Nerven gekostet hat, sind eindeutig die LKW-Planen.
Verlaufen die LKW-Planen nämlich nicht in Schienen, können die Pferde oder auch starker Wind die Planen zur Seite oder nach oben drücken. Das ist natürlich nicht Sinn und Zweck der Sache. Im Video kannst Du schön sehen, wie die Planen ohne Schienen laufen. Gesteuert werden sie von einem Motor mit Zeitschaltuhr.
Außerdem wurden die Planen noch beschwert, um ihnen zusätzlich Stabilität zu verleihen. Die Schienen sehen so aus:
Nachdem die Planen befestigt sind, kann auch das Dach montiert werden:
Und hier nochmal das Endergebnis - wirf auch einen Blick in den ersten Bericht zur Heuraufe.
Die Maße
Die Grundkonstruktion, also der Rahmen, ist 2 Meter breit und 2 Meter tief. Die Raufe ist insgesamt 2,50 Meter hoch. Der Abstand zum Boden (dort, wo sich die Heureste sammeln), beträgt 40 cm.
Die Fressabstände betragen ebenfalls 40 cm.
INFO
Gutes Heu ist die aller wichtigste Grundlage für eine gesunderhaltende Pferdefütterung! Allerdings fehlt unseren domestizierten Pferden (im Gegensatz zu ihren Kumpels in der freien Wildbahn) der Zugang zu verschiedenen Kräutern. Sieht man sich die Pferdeweiden bzw. die Wiesen, von denen das Heu gewonnen wird, genauer an, findet man in den meisten Fällen eine Art Monokultur: Weidelgras, Löwenzahn, Klee (und Unkraut wie Ampfer). Das war´s dann aber schon. Die Kräutervielfalt, die unsere Pferde eigentlich benötigen, existiert nicht mehr - denn unsere Wiesen und Weiden sind meist auf Hochleistungskühe ausgelegt. Umso wichtiger ist es, diese Arten- und Kräutervielfalt zu kompensieren. Wir machen das mit qualitativ hochwertigen Kräutermischungen, die nicht nur himmlisch duften, sondern den Pferden auch noch schmecken. Im *Shop der Pferdeflüsterei gibt es verschiedene Kräutermischungen in Arzneibuchqualität. Eine meiner Lieblingsmischungen ist z.B. die Mischung *Abwehrkräuter, die das Immunsystem Deines Pferdes unterstützt.
Ran an´s Werkzeug?!
Du willst auch so eine tolle Raufe bauen? Prima - die Bauschritte und Maße sollten Dir ein wenig weiterhelfen können.
Aber denke bitte daran: Pferde werden sich daran schubbern, daraus fressen und vielleicht auch mal dagegen rempeln. Die Heuraufe muss also wirklich, wirklich so sicher und stabil gestaltet sein, dass sich kein Pferd daran verletzen kann.
Das alles schreckt Dich nicht ab? Sehr schön - dann freue ich mich auf allerlei Erfahrungsberichte zu selbstgebauten, zeitgesteuerten Heuraufen!
In diesem Sinne: Be shettylicious. Ruth vom Team Shetty-Sport
TAGS: Offenstall DIY
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